LTE ist ein Mobilfunkstandard, der das Surfen mit DSL-Geschwindigkeit auch mit mobilen Endgeräten ermöglicht. Die Abkürzung steht für „Long Term Evolution“ (Langfristige Entwicklung) und bezeichnete ursprünglich nur die Projektbezeichnung der internationalen Arbeitsgruppe, die den Standard entwickelt hat. LTE setzte sich als markante Abkürzung jedoch durch und wurde deshalb auch nach der Markteinführung als Bezeichnung behalten.
Alternative Bezeichnungen für LTE
In Anlehnung an UMTS haben sich zwei weitere Bezeichnungen für LTE durchgesetzt. Dieses wird häufig auch als Mobilfunkstandard der vierten Generation oder kurz als „4G“ bezeichnet. Wer mittels LTE online geht, liest deshalb bei hergestellter Verbindung entweder die drei Buchstaben oder aber ein „4G“. Dies hängt vom jeweiligen Netzanbieter ab. In Deutschland hat sich die Telekom als bislang größter Anbieter für „LTE“ entschieden.
DSL- oder UMTS-Ersatz
LTE erreicht theoretisch eine Surfgeschwindigkeit von 100 MB pro Sekunde. Der Mobilfunkstandard ist damit deutlich schneller als beispielsweise ein gewöhnlicher A-DSL-Anschluss. Selbst im Alltag erreichen die LTE-Verbindungen häufig einen Speed, der mit VDSL 25 vergleichbar ist. Aus diesem Grund wird der Mobilfunkstandard vor allem in ländlichen Räumen, die nicht für DSL erschlossen worden sind, als Alternative für das Internet über die Kabelleitung verwendet. Ursprünglich entwickelt wurde er jedoch für die Verwendung mit dem Handy, einem Tablet oder einem mobilen Surftstick. Dies bedeutet, LTE ist zugleich auch Ersatz für UMTS.
Das Hardware-Problem
Allerdings können die Geräte, die für den Empfang von UMTS geeignet sind, nicht dazu benutzt werden, um auch LTE zu verwenden. Dies liegt vor allem am Chip, der integriert ist und die nötigen Berechnungen für den Datenaustausch mit dem Netz durchführt. LTE verlangt bis zu zwei Milliarden Rechenoperationen zur selben Zeit. Dies können die alten UMTS-Chips nicht leisten. In Deutschland gibt es zusätzlich ein Antennenproblem: UMTS sendet auf anderen Frequenzen als LTE (800, 1.800 und 2.600 MHz). Um LTE verwenden zu können, muss deshalb eine neue Hardware angeschafft werden, die mit dem richtigen Band (Frequenz) des Anbieters kompatibel ist. Dies spielt vor allem für Smartphones und Tablets eine Rolle. Surfsticks sind in der Regel in mehreren Bändern verwendbar. Dient LTE als DSL-Ersatz wird der passende Router als Empfangseinheit in aller Regel vom Netzbetreiber zur Verfügung gestellt.