Die Telekom ist der größte LTE-Anbieter in Deutschland. Das Magenta-Unternehmen begann bereits im Frühjahr 2011 mit dem Aufbau des entsprechenden Netzes. Nach den Vorgaben der Bundesnetzagentur musste der Konzern mit Hauptsitz in Bonn allerdings erst einmal die ländlichen Gebiete mit dem Mobilfunkstandard der vierten Generation versorgen, bevor er damit beginnen durfte, die großen Städte zu beliefern. Ziel war es, die „weißen Flecke auf der DSL-Landkarte“ mit LTE zu färben.
Der aktuelle Ausbaustand
Die Telekom hatte es bis 2012 geschafft, ihren Ausbauverpflichtungen in den ländlichen Regionen nachzukommen und begann damit, die großen Metropolen zu versorgen. Derzeit werden etwa 30 Prozent des gesamten Bundesgebiets mit dem neuen Mobilfunkstandard durch die Bonner versorgt. Der Ausbau soll bis 2015 noch einmal stark forciert werden. Die Telekom plant dann eine Netzabdeckung, die besser als die heutige UMTS-Abdeckung ist. Besonders in den großen Städten ist es im Kerngebiet aber auch heute schon möglich, überall mit LTE zu surfen.
Die Tarife der Telekom
Die Telekom bietet LTE als Alternative zu DSL an und verwendet dafür die bekannten „Call & Surf“-Tarife praktisch unverändert weiter, die eine Netz-Flatrate sowie einen Telefonanschluss vorsehen. Auf Wunsch kann der Telefonanschluss ebenfalls als Flatrate gebucht werden. Auch die Tarife für das Handy ähneln den alten UMTS-Angeboten. Allerdings gibt es hier einen Preissprung, der durch LTE verursacht wird. Insgesamt kennt das LTE der Telekom drei Geschwindigkeitsstufen: Bis zu 16 MB pro Sekunde, bis zu 50 MB pro Sekunde und bis zu 100 MB pro Sekunde. Es handelt sich hierbei um die Download-Geschwindigkeiten. Der zugehörige Upload-Speed liegt bei einem MB pro Sekunde, zehn MB pro Sekunde und 50 MB pro Sekunde. Die „bis zu“-Angaben erklären sich dadurch, dass die Geschwindigkeit mit zunehmender Distanz vom Sendemast sinkt.
Die nötige Hardware
Die Telekom verwendet LTE auf den Frequenzen 800 und 1.800 MHz. Soll der Mobilfunkstandard als DSL-Ersatz verwendet werden, versorgt sie den Kunden selbst mit der nötigen Hardware. Wer separat ein Smartphone oder einen Tablet-PC erwirbt, muss aufpassen, dass die Frequenzen zusammenpassen. Bekannt ist dabei vor allem die Frequenz 1.800 MHz, die den Beinamen „iPhone 5“-Frequenz bekam, weil das Apple-Smartphone nur mit dieser LTE hierzulande überhaupt verwenden kann.